Diskant – Viola da Gamba
Susanne Horn spielt den Nachbau eines englischen Modells, gebaut von Jörn Erichson (Kassel, 1976). Sie erhielt das Instrument als Erbstück von ihrer ersten Gambenlehrerin, Elisabeth Drewes.
Diskant – Violen da Gamba werden in reinen Violenconsorts gespielt, Blütezeit war die englische Kammermusik im Barock. Susanne Horn hat Werke verschiedener Komponisten im Repertoire (z.B. John Laws, John Jenkins).
Außerdem wurden die Diskant – Violen da Gamba in barocken Orchestrierungen eingesetzt. Ein typischer Vertreter dieses Genres ist der Komponist Heinrich Schütz (z.B. Weihnachtshistorie, Musikalische Exequien). Beide Werke hat Susanne Horn schon mehrfach mit aufgeführt.
In der instrumentalen Kammermusik kommt die Diskant – Viola da Gamba auch als Soloinstrument vor, z.B. in den Triosonaten von Telemann für Flöte, Viola da Gamba und Basso Continuo.
Viola da Gamba
Susanne Horn spielt den Nachbau eines englischen Modells, gebaut von Wolfgang Uebel (Celle, 1978) sowie eine 7-saitige Viola da Gamba, gebaut 1984 von Angela Krause.
Die Tenor/Bass Viola da Gamba war aus der Gambenfamilie die gebräuchlichste Art und wird auch heute noch am häufigsten gespielt. Neben der Kammermusik, die sich in England am stärksten etabliert hatte, war die Viola da Gamba insbesondere in Frankreich, aber auch in anderen europäischen Ländern zur Zeit des Barock als Soloinstrument in Mode.
Für die französischen Kompositionen (bekannt wurde der Komponist Marin Marais einem breiten Publikum durch den Kinofilm “Die siebente Saite”) sind die häufigen Akkorde und die reichlichen Verzierungen charakteristisch. Susanne Horn hat Werke verschiedener französischer Komponisten (Marais, Saint Colombe) im Repertoire, die sie sowohl mit Lauten- als auch mit Cembalobegleitung aufgeführt hat.
Die englischen Komponisten bevorzugten “divisions”, d.h. Variationen über ein Thema, wobei jede Variation eine besondere Klangfarbe darstellt. Beispielhaft hat Susanne Horn dafür die Divisions von Christopher Simpson mit der Begleitung durch Ulf Dressler (Laute) aufgeführt. Daneben gibt es reine Sololiteratur, z.B. von Tobias Hume.
In Deutschland gab es ebenfalls hervorragende Kompositionen für Viola da Gamba, am bekanntesten sind vielleicht die Arien in der Johannespassion und der Matthäuspassion von Johann Sebastian Bach. Ein weiterer Komponist war Carl Friedrich Abel, von dem sowohl diverse Solokompositionen als auch Sonaten für Viola da Gamba und Continuo überliefert sind.
Violone
Susanne Horn besitzt ein historisches Instrument, dessen Bau auf etwa 1750 datiert wird. Vermutlich war es die Arbeit eines französischen Instrumentenbauers aus Paris.
Der Violone hat einen Tonumfang, der in etwa dem des modernen Kontrabasses entspricht. Das Instrument von Frau Horn ist im Klangumfang gut geeignet für die Besetzung in kleineren Orchestern oder als Ergänzung bei solistischer Besetzung von Violoncello und Bass. Im Repertoire hat Susanne Horn Werke wie das Weihnachsoratorium von J.S. Bach oder den Messias von G.F. Händel. Auch als Continuoinstrument, z.B. in der Begleitung historischer Oboen oder Fagotte, setzt Frau Horn den Violone ein.