Dieses Konzert im Rahmen der Brodersbyer Sommermusiken ist ganz Johann Sebastian Bach gewidmet:
auf dem Programm stehen zwei der drei Sonaten für Viola da Gamba und obligatem Cembalo (G-Dur, BWV 1027 und D-Dur, BWV 1028), dazu
aus dem 2. Teil der Clavier-Übung die Ouverture h-moll (BWV 831) .
Es ist nicht ganz gesichert, wann die Gambensonaten komponiert wurden, aber es gilt als höchstwahrscheinlich, dass sie entstanden, als Johann Sebastian Bach in Köthen weilte. Dort war er von 1717 bis 1723 als Hofkapellmeister unter Fürst Leopold tätig, zeitgleich war Christian Ferdinand Abel dort Hofgambist, sodass die Sonaten trotz ihres hohen Schwierigkeitsgrades aufgeführt werden konnten.
Die Söhne Carl Friedrich Bach und Carl Friedrich Abel (wie sein Vater ein virtuoser Gambist) gründeten ~1764 in London die Bach-Abel-Konzertreihe, auch hier dürften die Gambensonaten aufgeführt worden sein.
Die Sonate G-Dur wurde von Bach selbst auch als Sonate für zwei Traversflöten und Cembalo umgearbeitet.
Die Beschreibung „Clavier-Übung“ trifft nicht ganz das spielerische Niveau, welches Johann Sebastian Bach in seinem vierteiligen Werk vom Ausführenden erwartet. Im zweiten Teil, der für die Aufführung ein zweimanualiges Cembalo voraussetzt, wird in den elf Sätzen der „Ouvertüre h-moll“ eine ganze Bandbreite musikalischer Ideen vorgestellt, was kompositorisch eine meisterliche Leistung ist und hohe Ansprüche an die technischen Fähigkeiten des Spielers stellt.
Ausführende
Susanne Horn – Viola da Gamba
Christian Zierenberg – Cembalo